Die Sportstadt
Singen ist nicht nur eine Kulturstadt, sondern auch eine Sportstadt mit einer unglaublichen Breite an Angeboten. Die Geschichte des Sports im damaligen Dorf begann bereits 1883 mit der Gründung des Turnvereins (heute Stadtturnverein). Geturnt wurde damals noch auf den Turnplätzen hinter der Kirche (heute Ekkehardplatz) und auf der Aachinsel. Die Anhänger des Radsports organisierten sich 1895 im Velo-Club. Nach der Stadterhebung wurden 1904 der Schützenverein und der erste Fußball Club (FC Singen) gegründet. Heute gibt es rund 70 eingetragene Sportvereine in Singen (und den Ortsteilen). Hinzu kommen vielfältige Angebote für den persönlichen Sport und den Schulsport: Von Bolzplätzen, über das Aachbad, das Hallenbad, Wanderwege und Skaterbahnen bis hin zu zahlreichen Fitnessstudios.
Wir stellen Ihnen drei Vereine vor, die in der Umfrage des Stadtarchivs 2023 als besonders identitätsstiftend genannt wurden.
Der Stadtturnverein
Im Jahr 1883 taten sich 35 turn- und sportbegeisterte junge Männer zusammen, die sich für einen eigenen Turnplatz einsetzten. Heute umfasst der Verein 7 Abteilungen. In den Bereichen Wettkampfturnen, Leichtathletik, Schwimmen/Kunstspringen, Ringen, Fechten, Faustball und Tanzsport sind Menschen aller Altersklassen vertreten. Bei Wettkämpfen auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene sind die verschiedenen Abteilungen sehr erfolgreich. Außerdem gibt es die Möglichkeit, am Fitness- und Gesundheitssport teilzunehmen.
Der Stadtturnverein fördert seit seinem Bestehen nicht nur die Fitness, sondern auch das Singener Kulturleben. Bereits 1891 war man erstmals Gastgeber des „Höhgauer Turnfests“. Auch die regelmäßige Teilnahme an Fasnachtsveranstaltungen sowie städtischen Festakten und -umzügen haben eine lange Tradition. Besonders das Landesturnfest 1984 dürfte vielen Singenern in lebhafter Erinnerung geblieben sein.
Die Heimat des Vereins ist die Waldeckturnhalle, die 1994/95 neu gebaut wurde, nachdem der Vorgängerbau aus den 1920er Jahren abgerissen werden musste.

Der FC SINGEN 04
Die Fußballbegeisterung der Zeit um 1900 fand auch in Singen Anhäger. Am 5. August 1904 gründeten daher einige Singener einen eigenen Fußball-Club. Eine 1908 abgeschlossene Fusion mit dem FC Radolfzell wurde 1910 bereits wieder gelöst. Besondere Erfolge feierte der Verein als Meister der Bezirksliga Ost 1923 und als Meister der Schwarzwaldliga 1930.
1976 stieg der Club in die 2. Amateurliga ab, nachdem man 1971 und 1972 nochmals Meister der Schwarzwald-Bodensee-Liga geworden war. Nach mehreren Trainerwechseln und trotz der wachsenden Anforderungen auch im Amateurbereich gelang es Mannschaften des FC 1997 und 1999, südbadischer Pokalsieger zu werden.
Auch der Radsport hat in Singen eine lange Tradition: Steherrennen auf der Radrennbahn im Jahr 1998.
Die DJK
Als Sportgruppierung für die katholische Jugend wurde 1925 eine Ortsgruppe der „Deutschen Jugendkraft“ gegründet. Unter Federführung von Pfarrer August Ruf wurde ein Sportplatz am Ziegeleiweiher eingerichtet. Während des Nationalsozialismus musste die DJK aufgrund ihrer konfessionellen Ausrichtung ihre Tätigkeit einstellen. Erst 1958 erfolgte die Neugründung der DJK mit besonderem Fokus auf den Fußball- und Handballsport. 1975 wurde eine Tennisabteilung gegründet und ein Tennisplatz beim Bruderhof errichtet.
Heute ist die DJK Singen mit rund 1.200 Mitgliedern nach dem Stadtturnverein der zweitgrößte Verein in der Stadt. Besonders die Handballabteilung erfreut sich großer Beliebtheit und verbucht nennenswerte Erfolge. Über zwanzig Trainer sind allein im Handballbereich tätig.
Das im Januar 1972 eingeweihte Hallenbad kurz nach der Eröffnung. Auch der Schwimmsport hat in Singen viele Freunde. Neben der Schwimmabteilung des StTV gibt es seit 1971 die Schwimm-Sport-Freunde (SSF).