Das Kunstmuseum Singen widmet Jürgen Palmtag (*1951), einem der
interessantesten zeitgenössischen Vertreter eines konzeptuellen Zugangs zur Zeichenkunst aus dem deutschen Südwesten, eine Retrospektive!
Tatsächlich will die sehr persönliche Rückschau auf
sein künstlerisches Schaffen zu diesem Tausendsassa einer Kunst des
Absurden, des Ungestümen und der Überrumpelung nicht recht passen.
Jürgen Palmtags experimentelle Kunst fügt sich nicht in gängige
Schubladen. Zeichnung, Fotografie, Malerei, Plastik, Collage, Text,
Grafitti, Installation, Musik, Sound, Noise, Lautmalerei und vieles mehr
remixt der Bild- und Wort-Jäger Palmtag mit wabernd-wuchernder
Assoziationslust zu immer neuen Assemblagen. In der Tradition von Dada,
Comic, Slapstick und Punk vermengt er E und U, Sub- und Hochkultur,
spontane Inspiration und planvolles Konzept, geistigen Diebstahl und
künstlerische Erfindung, Trash und Eulenspiegelei zu einem »Panorama
produktiver Abschweifungen«. Das Ergebnis ist ein Rausch: »Intensiv,
laut und gut«.
Eine Ausstellung in Kooperation mit dem Kunstmuseum Albstadt.