Lili zieht ins Altersheim, um ihrem pflegebedürftigen Mann zur Seite
zu stehen. Ihre Familie sucht jemanden, der sie regelmäßig besucht und
ihr im Alltag hilft – die Ich-Erzählerin. Sie wohnt mit der stets
klagenden Sophie, Lilis Enkelin, im selben Haus, und gemeinsam ziehen
sie deren besserwisserischen Sohn Eric groß. Sie hat eine Stelle in
einer fernen Stadt gefunden und zögert nun, den beiden zu gestehen,
dass sie bald wegziehen wird. Als Lili schließlich stirbt, wagen die
jungen Frauen einen Neubeginn.
Mit realistischem Blick und poetischer Sprache entfaltet Meral Kureyshi ein Panoptikum der Familie in der heutigen Zeit.
Meral Kureyshi, geboren in Prizren im ehemaligen
Jugoslawien, kam 1992 mit ihrer Familie in die Schweiz und lebt in Bern.
Sie studierte Literatur und Germanistik, gründete das Lyrikatelier und
arbeitet als freie Autorin. Ihr erster Roman »Elefanten im Garten«,
erschienen 2015, wurde mehrfach ausgezeichnet und in viele Sprachen
übersetzt.
Meral Kureyshi: Im Meer waren wir nie. Limmat 2025
Die Lesegesellschaft Singen beitet einen Apéro an