Die Tanzstunde
Veranstaltungsdetails
Komödie von Mark St. Germain mit Oliver Mommsen und Nadine Schori
Komödie am Kurfürstendamm, Berlin
Ever Montgomery (TV-Schauspieler Oliver Mommsen) ist hochintelligent, doch seine Mitmenschen versteht er einfach nicht. Gesichtsausdrücke vermag er nur schwer zu deuten, Scherze kann er nur selten entschlüsseln. Zudem verabscheut er jegliche Art von Berührung, schon direkter Blickkontakt ist eine große Herausforderung für ihn. Der Grund: Ever leidet am Asperger-Syndrom, einer Variante des Autismus. Als der Professor für eine Preisverleihung allerdings dringend tanzen lernen muss, wird er vor ein schier unlösbares Problem gestellt.
Auf Anraten des Hausmeisters spricht der Geowissenschaftler Senga Quinn an, die im selben Appartementkomplex lebt. Die junge Frau ist Tänzerin, doch seit eine Verletzung ihre Karriere erst einmal beendet hat, lebt sie zurückgezogen in ihrer Wohnung und zeigt keinerlei Interesse an der Außenwelt. Kurzerhand bietet Ever ihr für eine Tanzstunde 2153 Dollar. Senga lehnt dieses Angebot zunächst als „unmoralisch“ ab, doch schließlich siegt die Neugier. Während des Unterrichts entwickeln sich zwischen dem ungleichen Paar von Anfang an absurde Situationen, denn Ever nimmt alles wörtlich, was Senga sagt und gerät in Panik, als es um erste Berührungen geht, die beim Tanzen leider unvermeidlich sind. Senga dagegen fühlt sich von Evers direkter Art provoziert – und fürchtet sich selbst vor den Antworten auf seine Fragen. Als die beiden endlich Vertrauen zueinander fassen, bemerken sie, dass sie nicht nur auf dem Tanzparkett viel voneinander lernen können …
Mark St. Germain hat eine sehr amüsante und berührende Komödie über zwei einsame Seelen geschrieben, die nur mühsam denselben Takt halten können, schließlich aber beide mutig werden und sich erstaunlich nahe kommen.