Vortrag von Daniela Schilhab, M.A. – Historikerin
und Doktorandin im Fachbereich Geschichte
an der Universität Konstanz
Am 20. Dezember 1955 schlossen die Bundesrepublik Deutschland
und Italien eine Vereinbarung über die Anwerbung und Vermittlung
von italienischen Arbeitskräften ab. Der Arbeitseinsatz wurde von den
deutschen Anwerbekommissionen in Verona und Neapel koordiniert.
Die Industriestadt Singen war durch die sogenannte „Neapel-Schleuse“
für zahlreiche italienische Reisende die erste offizielle Anlaufstelle.
Schnell zeichnete sich ab, dass sich der ursprünglich temporäre
Aufenthalt der sogenannten „Gastarbeiter“ verlängerte. Zahlreiche
Arbeitskräfte holten ihre in Italien verbliebenen Familien nach und
wurden schließlich in Deutschland sesshaft.
Der Vortrag findet im Rahmen der Ausstellung des italienischen
Konsulats in Freiburg zum 70-jährigen Jubiläum des deutsch-italienischen
Anwerbeabkommens statt. Die Referentin wird die Anfänge
von italienischen „Gastarbeiterinnen“ und „Gastarbeitern“ in Singen
vorstellen und anhand ausgewählter Fallbeispiele einen Einblick zu
deren Beschäftigung in Singener Betrieben geben.
Veranstalter: Stadt Singen
Verantwortlich: Stadt Singen, Kulturbüro